Tagebuch Nomia 2022 bis 2025
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Wir haben unsere Termine für die Fahrt Die Tickets für die Fährverbindungen hin Wir sind zuversichtlich und voller Freude ! |
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mit Rückenwind zum
fünften Aufenthalt in der Pandemie ... von Februar bis März 2022
Eintrag zur Fahrt am 11. Februar 2022
Zögerlich und mit unbekannten Gefühlen und Stimmungen in der Bauchgegend begann ich zu packen und den Hänger zu laden. Die Dachbox verzerrte ich oben innen im Hänger um die Fahrzeughöhen unter 2,00 Meter zu halten, was sich später als sehr gut herausstellte. Silke packte die neue Kühlbox mit leckerer Versorgung, die Sami und mir eine ganze Woche, zum Überleben reichen wird. So konnte uns nix passieren und wir starteten gegen 11:00h am Freitag 11.02.2022 mit dem Ziel Süditalien zum Bari Hafen zur Abfahrt der Fähre am Abend 19:30h des Samstag 12.02. Wir hatten so über 32 Stunden Zeit zum gemütlich bis Bari die für uns bekannt und gewohnte Strecke mit 1.260 km zu fahren:
Die Abfahrt war perfekt, wir hatten nix vergessen, doch nach gut 50 km wurden wir von Schnee überrascht. Meine Fahrzeuge waren wintertauglich, so war das kein Thema. Bis runter zur Inntalautobahn war der Fernpass links und rechts mit hohen Schneebergen, die Strasse jedoch frei zu befahren. Wir erreichten frühzeitig den Brenner der zwar mega salzig aber frei zu fahren war. Ich bemerkte durch die vielen Baustellen gar nicht, ups wir sind schon über der Grenze jetzt in Italien. Hatten eigentlich mit Corona-Kontrollen gerechnet (keiner wollte unsere Einreise PLF Codes und keine Impfzertifikate oder Test sehen) hier und auch zur Einreise nach Österreich, es gab keine Kontrollen. Mit regelmäßigen Pinkelpausen für Sami und mich rollten wir so mit Tempomat auf 100 km gestellt, bis vor Ancona. Jetzt hatten wir über 7 Stunden Zeit zu schlafen und weitere 11 Stunden bis zur "dadline" am Hafen in Bari (ca 17:30h)
Wiedermal ein perfektes Zeitmanagement, konnten fast 7 Stunden schlafen. Es regnete leciht so vor sich hin und ohne Wecker hätten wir sicher noch länger geschlafen. Es ist super mit dem Bulli in der Pandemie zu reisen, wir hatten unsere eigene Toilette an Bord und beste Versorgung, einschließlich Wasser und Kocher für lecker Kaffee. So benötigten wir überhaupt nichts und kamen mit niemandem in Kontakt. (Corona-Trauma ist das) Für Sami gab es Jede Stunde ausgiebig Gassi-Pausen. Dadurch lernten wir neue Raststätten in Italien kennen. Fast alle sind schön, sauber und haben viele Grünflächen mit Baumbestand und zu dieser Jahreszeit war es kein Problem, Platz zum Parken und Schlafen zu finden.
Mit guter Zeitreserve erreichten wir schon gegen 16:00 h den Hafen Bari und schlenderten zum Checkin der SUPERFAST. Da wir alle Unterlagen (PLF Code zur Einreise nach Griechenland, Impfzertifikat usw.) dabei hatten, bekamen wir sofort unsere Tickets und konnten nach kurzer Wartezeit an Bord an unseren gewohnten Stellplatz, im Heck des Schiffes oben, hinter den LKW´s. Danach richteten wir es uns an einem Tisch mit zwei Stühlen gemütlich ein. In 9 Stunden steigen wir in Igouminitsa ja schon wieder aus. Gutes Vesper hatte ich in der Pickniktasche, der Kellner brachte Bier und später einen doppelten Ouzo. Allerdings mit viel Schlafen war es leider nix. Es war einfach zu laut und auf den Stühlen für mich viel zu ungemütlich.
Punkt 05:30 h OEZ erreichten wir den Hafen von Igouminitsa und konnten zügig von Bord gehen, obwohl die Fähre bis auf den letzten Meter rappel voll war. Es war noch stockfinster und da ich den Hafen nur einmal vor über 10 Jahren befuhr kannte ich mich nicht mehr aus. Ich fuhr langsam in Richtung eines offenen Tores das ich erkennen konnte. Irgendwo hat jemand gerufen, ich konnte allerdings nicht mehr anhalten, da ein LKW hinter war und hupte als ich bremsen wollte. Und daher, schwups war ich in Griechenland ohne jegliche Kontrolle. Ich hatte zwar direkt ausserhalb des Tores rechts angehalten und wartete. Auf die Idee hineinzugehen kam ich gar nicht und fuhr ich nach 5 Minuten mit ungutem Gefühl weiter. An nächster Möglichkeit hab ich die Autobahn verlassen und hielt im einem kleinen Dorf an, ging mit Sami einwenig, bis ich selbst dringend auf mein Clo im Bulli musste. Danach füllte ich 10 Liter Diesel aus dem Ersatzkanister in den Tank und wir fuhren in Ruhe bis zur nächsten Tankstelle. Dort wurden wir freundlich bedient und setzten nach einem kurzen Schwätzle über Winter Kälte und Schnee die Fahrt weiter. Ich wurde müde und wäre beinah eingschlafen, merkte grad noch die rechte Leitplanke auf mich zukommen. Also nächster Parkplatz raus und "ab in die Federn". Bulli sei Dank konnte ich endlich 3 Stunden liegend ausruhen und schlief tief ein.
Nach zwei frisch gekochtem Kaffee´s und einem Telefonat mit Silke fuhr ich weiter auf der neuen Verbindungs Autobahn Igouminitsa - Patra. Das Wetter zeigte sich gemischt zwischen sonnig und wolkigen Abschnitten ohne Regen. In gut 2 Stunden erreichte ich das gigantische Brückenbauwerk über den Golf von Korinth welches die Peloponnes mit dem Festland verbindet. Die Rio-Andirrio-Brücke oder offiziell Charilaos-Trikoupis-Brücke. Gut dass ich meine Dachbox im Hänger hatte, sonst wäre der Bulli über 2,00 mtr hoch gewesen und ich hätte mit Hänger 34,- € anstatt 11,50 Gebühr bezahlen müssen.
Nach der Rio Brücke bei Patra war mir die Fahrt gut bekannt. Wir sind schon über 50 mal dioese Strecke gefahren und wollten jetzt zügig ankommen. Es war schon dunkel als wir das Haus erreichten, alles war prima bis auf einen verstorbenen Besucher im Spülbecken. Als erstes machte ich Feuer in den Ofen, der Winter hat es ausgekühlt, doch mit dem großen Ofen und nach einem Bier und Ouza war es warm. Ich hab den Bulli noch ausgeladen und ich legte mich schlafen. Am nächsten Morgen kümmerte ich mich um den Hänger nach dem ich einmal über das Grundstück ging und alle Planzen und Bäume kontrollierte.
Die ersten Stunden und ersten Tage beschäftigte ich mich mit Ausladen, Einräumen und kleineren Basteleien. Auch Ausruhen Entspannen und Sonne genießen standen zu ersteinmal auf meinem "todo"
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Eintrag zum schwarzen Tag 24. Februar 2022
Seit heute 24. Februar ist mir das seltsame unbekannte schlechte Gefühl vor meiner Abfahrt bewusst. Auf die Idee während eines Krieges, welcher dazu noch enorm unseren Weltfrieden gefährdet, so unendlich weit weg von meiner Frau, meinen Kindern, Enkeln, der ganzen Familie zu sein, wäre ich nie gekommen. Zudem ist seit heute unsere Demokratie Europas in höchster Gefahr. Unser damaliger Ruf in der Friedensbewegung: Frieden schaffen ohne Waffen ist nun ein für alle Mal zerstört. Aufrüstung und Militarisierung sind nun auch in Deutschland wieder aktiv, Ich bin zutiefst traurig und habe Angst um unsere mitelbare und langsfristige Zukunft. Es wird ab heute nie wieder so sein wie vor diesem menschenunwürdigen Überfall und verlogenen Krieg in der Ukraine. Wenn Du dies lesen tust, sei mit Deinen Gadanken in einer Schweigeminute auch bei den betroffenen Kindern Frauen und Männern. Danke
Bald gehts weiter mit weiteren Fotos- und Einträgen zu den Aufenthalten