Tagebuch Nomia 2020
Was diese Zeit der Pandemie, seit Beginn 2020 bis Heute, mit uns gemacht hat und wie oder was wir wie erlebten und erleben, das ist hier in einem Aufsatz, (welcher regelm. fortgesetzt wird) aufgeschrieben |
zur Fahrt im August und was zuvor in Nomia passierte nach unten scrollen
zur ersten Olivenernte ohne Helfer scroll zum Ende Oktober nach unten
zuvor .... Planung 2020 im Februar
Wir waren gerade so richtig gemütlich am Planen als wir erstmals von diesem seltsamen Corona Virus hörten.
Zu den Zeiten für unsere Reisen nach Griechenland hatten wir genaue Vorstellungen. Im Wechsel wollten wir 3 Monate hier und 3 Monate dort leben. Wir waren in super Stimmung mit diesen Gedanken, wie wir das Jahr 2020, auf das wir uns so freuten, einteilen.
Wir wollten an beiden Orten zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Die Tickets für die Überfahrten über die Adria von Italien nach Griechenland wurden so termimiert und Anfang Februar wegen den angebotenen Frühbucher- und Stammkunden-Rabatten bestellt, bezahlt und gebucht.
So konnte mit unserer neuen Ausrüstung mit VW Busle und Trailer sowie dem Camping on Board auf der Fähre SUPERFAST, nichts mehr schief gehen.
Doch nach und nach begannen sich die Meldungen zu diesem Virus stündlich zu überschlagen. Wir hörten auf allen gängigen Kanälen nichts anderes mehr ........
Eintrag 08. März 2020 "der Lack war ab" ...
... und wir noch guten Mutes und hatten eine gute Idee, die Räder unseres Trailer´s ganz leicht und exakt für den TÜV neu zu lackieren. Unser kleiner Anhänger muss zwar erst in Herbst 20 zum TÜV, doch wir wollten ihn bei der Sommer Rückfahrt nicht mit zurück nach Deutschland nehmen, sondern ihn bis zum nächsten Jahr in Nomia lassen, denn zur Fertigstellung von Haus, Garten und Grundstück brauchen wir ihn in Griechenland mehr als in Deutschland. So bereiteten wir trotz Corona-Entwicklung dies schon mal vor.
und dann am 15. März
..... die Pandemie wird ausgerufen und alle Europäischen Grenzen werden geschlossen und der Fährverkehr wird komplett eingestellt und spätert nur noch für den gewerblichen Warenverkehr erlaubt bzw. freigegeben.
"wir befinden uns in unbekanntem Fahrwasser, während ein Meteorid auf uns zu rast"
sagte Kyriakos Mitsotakis (Ministerpräsident seit 2019 in Griechenland)
aber dann 4 Monate später Eintrag am 10. Juni 2020
So langsam gewöhnen wir uns an das Corona Pandemie Chaos und versuchen Guten Mutes zu bleiben, haben neuen Anlauf genommen um im August 2020 nach Griechenland zu kommen. Wir können kostenfrei die Termine umbuchen. Die Tickets dazu haben wir heute erhalten
folgendes war von Januar bis August 2020 ohne uns in Nomia:
Maus auf Foto ist Beschreibung, Klick auf Foto ist Großansicht danach Fototap einfach wieder schließen
es wächst gedeiht und blüht überall
es wurde gemäht, repariert und gewässert und ....
.... dann war laut Baugenehmigung die letzte endgültige Baukontrolle für 2020 noch notwendig. Bei uns würde man sagen: End- oder Fertigbauabnahme. Durch die Pandemie verzögerte sich dies, da sich kein Bauingenier fand der zu dieser Zeit kommen wollte/konnte und unser betreuender Architekt bemägenlte zudem, dass die Abnahme eh nicht gemacht werden kann, da drei im Plan stehende Pergolas fehlten. Gleichzeitig machte die Stromgesellschaft Druck und kündigte an, die Stromlieferung abzuschalten, da ohne Endbauabnahme nach so vielen Jahren nun kein weiterer Baustrom mehr geliefert wird. Für unsere Bewässerung ist unbedingt Strom notwendig ..... also standen wir vor einem Problem, welches Lefteris für uns lösen musste.
es wurde gebaut, organisiert, diskutiert, getrickst und erfolgreich abgeschlossen
so blieb uns nichts anderes übrig, als zuerst die Pergolas "fremd" bauen lassen. Ohne Pandemie hätten wir diese im Frühling selbst gebaut. Auch so, sind wir zufrieden und von der Baubehörde kam dann doch irgendwann der Ingenieur zur Endabnahme. Sofort als Lefteris die Bescheinigung der bestandenen Bau,End,Kontrolle bekam, gab es einen Ortstermin mit den zuständigen Mitarbeitern des Strom-lieferanten ΔΕH Nun begann das Chaos doch noch, da die Betonsäule mit dem daran montierten Stromzähler innerhalb unseres Zaunes stand, welchen wir für die Hunde gebaut haben. Es wurde verlangt, die Säule ausserhalb neu zu bauen was sowohl eine neue Zuleitung zur Säule und eine neue Zuleitung von Säule zum Haus notwendig gemacht hätte. Kostenpunkt zusätzlich ca. 3.000 € ........ Wie es Lefteris geschafft hat, dass alles so bleiben kann wie gehabt, ausser einer klitze kleinen Veränderung in der Tür im Zaun, wissen wir nicht. Auf alle Fälle bekamen wir per Mail die Unterlagen zur abgeschlossenen Bauabnahme sowie die neuen Vertäge für den nun endgültigen Hausstrom.
Hier endlich die erste Fahrt und der einzige Aufenthalt in 2020
während der Pandemie vom 24. August bis 14. November in Griechenland
es geht los, Eintrag vom 25. August 2020
irgendwann war es dann endlich soweit. Packen und Laden, das erste Mal mit VW Bulli und Trailer. Insgesamt war es wie ein erstes Mal "auf nach Griechenland" und das mitten in der Pandemie, die uns sehr verändert hat. Aber wir schafften es und fuhren am Nachmittag Samstag 22. August von Ellwangen ab in Richtung Süd-Italien. Bis zum Brenner ging es ohne Kontrollen gut, doch dann schleppten wir uns im Stop and Go über 200 km langsam Richtung Süden und dies bei über 40°C im Schatten. Die Klimaanlage des Bullis schaltete immer wieder wegen Überhitzung aus. Wir verloren mehr als 7 Stunden auf unseren großzügigen Zeitplan. Mit allem haben wir gerechnet, aber nicht mit so viel Verkehrsaufkommen. Alle wollten wohl zum Gardasee und in die umliegenden Gegenden von Süd-Tirol um Urlaub zu machen ...... Wir wollen weiter bis Bari in Süd-Italien, unser Schiff SUPERFAST, die Fähre nach Griechenland erreichen. Irgendwann machten wir Pause, bevor wir Nachts so lange gefahren sind, bis die verlorene Zeit wieder eingeholt war.
Auf einer Seite war es gut, Nachts so lang wie möglich zu fahren, da die Tageshitze somit kein Thema war. So kamen wir pünktlich in Bari an, konnten mit den Hunden noch etwas gehen, wobei dies in Bari am Hafen, wirklich nicht Hundegerecht ist. Dann standen wir auf der SUPERFAST ...... Was für ein Gefühl. Nach fast 9 vollen Monaten waren wir nicht mehr in "unserem Griechenland" .... vor Coronazeiten sind wir bis zu fünf mal jährlich gefahren. Uns ist ein großer schwerer Stein vom Herzen und der Seele gefallen ..........
wie auf einem privaten Balkon genossen wir es, auf griechischem Boden zu sein, auch wenn es nur der Boden unserer Fähre war. Hier gilt bereits auch die griechische Zeit. Die Sonntagsfähre fährt bereits am Nachmittag in Bari ab, was wir ausführlichst genießen. Ein besonderes Gefühl nach den vergangenen Monaten im Lockdown ...... Freiheit ganz neu wiedererleben ..... das hat mich so erreicht oder getroffen, dass mich meine Selbstbeherrschung beim Sonnenuntergang komplett verlassen hat. Ich konnte mich nicht beherrschen und bin in einen halbstündigen Heulanfall geraten. Die Tränen hörten nicht auf zu laufen und immer wieder schüttelte es mich. Silke bekam schon Angst, ich konnte ihr nicht erklären was mit mir los war und sogleich brach ich wieder in Tränen aus. Es schüttelte mich förmlich durch .....
es dauerte lang bis ich meine Fassung wirklich wieder gefunden habe. Es ist unglaublich, was so ein Sonnenuntergang (und davon hab ich schon Unzählige erlebt ... aber nicht so) mit der Psyche und der Seele anstellen kann. Ich ging nach oben ins Schiff zur Bar und holte mir einen doppellten Ouza auf Eis.
Um Mitternacht erreichten wir den Hafen von Igoiuminitsa und kurz davor rappelte das Handy. Der QR Code zur angemeldeten Einreise nach Hellas wurde vom griechischen Sicherheitsministerium gesendet. Der Aufenthalt in Igouminitsa dauerte nicht lange und schon waren wir wieder auf See in Richtung Patra auf dem Pelloponese ...... dann ging auch ich Schlafen.
Obwohl wir in den vergangenen 10 Jahren schon 50 mal in Griechenland angekommen sind, war es dieses Mal was Unbeschreibliches und Besonderes. Man braucht sich nur Silkes Gesichtsausdruck bei der Einfahrt in den Hafen Patra ansehen ...... bald darauf, wieder Masken anziehen und vom Schiff herunterfahren. Alle Fahrzeuge wurden unweit des Schiffes an einen Kontrollpunkt geleitet. Einreise-Kontrolle ..... den QR Code hab ich auf dem Smartphone vorgezeigt, unsere Reisepässe wurden mit den Angaben verglichen und vorgelesen. Wir bestätigten und dann wünschte man uns welcome to greece und kalo taxidi ...... ohne Test konnten wir weiterfahren und waren voller Freude, doch zuerst .........
.... wie gewohnt nach 16 Stunden auf dem Schiff, mit den Hunden ausführlich pinkeln gehen. Es gibt im Hafengelände viele Grünflächen, so ist dies ganz entspannt möglich. Ich räume inzwischen den Bus auf und bereite das Kaffeewasser vor. Normalerweise holen wir uns am Cafeshop im Hafengelände frischen Cappuccino. Doch dieses Cafe gibt es nicht mehr. Die Schließung zu Pandemiezeiten haben Sie nicht überstanden. So genießen wir unseren eigenen Kaffee, lassen die Luft des Hafens wirken und dann starten wir nach einem Tankstop und fahren durch bis Skala.
in Skala gibt es einen großen und gut sortierten LIDL bei welchem es sich wirklich lohnt, verschiedene Grundversorgung zu kaufen. Schön ist, das die Mehrzahl der Artikel aus dem heimischen Griechenland kommt. So packen wir den Trailer damit voll und nach gut einer Stunde Einkauf geht es weiter südlich in Richtung Monemvasia. Nach dem Städtchen am Meer gibt es ein kleines Foto- und Hunde Gassi Päuschen bevor es weiter nach Nomia und dann die Schotterpiste hinauf zu unserem Kadowlos geht.
das war ein bewegender Moment. Nach 9 Monaten, Ankunft auf Kadowlos. Da steht es noch .... unversehrt und bestens von Lefteris und unseren Freunden während der Abwesenheit versorgt, unser Haus !!
Angekommen ... Eintrag vom 26. August 2020
Wir genießen die Zeit und jeden Atemzug. Dort im Süden Griechenlands ist endlich das Thema der Corona-Pandemie für uns nicht mehr so sehr existent. Auch für die Griechen selbst ist es ein anderes Thema wie wir es bisher gewohnt waren. Hier unten auf dem Land gibt es das Virus nicht. Es sind keine Fälle bekannt. Die Pandemie spielt sich nur in den großen Metropolen wie Athen, Thesalpniki, Patra und Heraklion ab. Vorsicht, Abstand und Maske wird trotzdem von allen auch hier verlangt und von den meisten befolgt. Da wir (was bisher für jeden der ankam so vorgeschrieben war) keine Quarantäne auferlegt bekamen, können wir uns gleich und jede Woche regelmäßig, beim Stammtisch mit unseren Freunden treffen, austauschen und genießen den Sommer in vollen Zügen.
weitere Einträge vom September 2020
Nach den vielen Monaten mit Lockdowns und Ausgangssperren in Deutschland, genossen wir jetzt die Zeit hier in Griechenland, man könnte fast sagen; wie im Paradies. Wunderbares warmes Wetter und herrliches Meer verstärkten uns diesen Genuß, oft am frühen Vormittag und häufig am Nachmittag oder Abend zum Tagesabschluss ...
nun haben wir in jedem Schlafzimmer sowie im Wohnbereich eine Klimaanlage. Das ist gut so
die Einträge vom Oktober 2020
nachdem die Klimaanlagen montiert und installiert waren, genießen wir immer wieder Tage der Auszeit um auch unser "Innen" etwas auf Vordermann zu bringen. Die lange Zeit dieser Corona Pandemie bis heute hat schon Spuren hinterlassen. Doch wir sind glücklich und holen in Molaoi Holzbalken für die letztge Pergola, welche wir mit einem Fachwerk über der Mauer beim Garagentor erstellen wollen. Diese Pergola soll die Möglichkeit ergeben, die dort wachsende Bougainvillea so zu "erziehen", dass später eine schattige Terrasse entsteht, da wir planen, hinter dem Garagentor ein schönes Glaselement als Eingang zum "kleinen Einraum Haus" zu bauen.
Es ist für uns Basteln und produktives Beschäftigen, macht Spaß und hält uns fit. Die Schönheit unserer blühenden Pflanzen geißen wir täglich und erfreuen uns über jede Blüte, selbst wenn sie nur für wenige Stunden blüht. Die Fahrräder aus Deutschland bleiben hier in Griechenland, so sind kleiner Touren nun auch ohne Auto möglich. Zum Aufrichtschmaus backt Silke einen leckeren "Zwetschgadatschi" die frischen Früchte dazu gibt es auch hier.
Regelmäßig fahren wir ins unweite Monemvasia bzw. richtiger Weise nach Gefira um Einzukaufen oder zum Kaffeetrinken am Strand. Schauen täglich auf die Oliven, denn die Ernte rückt näher und wir finden auch Zeit für Video Telefonate mit Kundern, Enkeln und Freunde in Deutschland.
Regelmäßige Begegnungen und Ausflüge mit unseren inzwischen wirklich guten Freunden zum spazieren gemeinsamem Essen und Plaudern, genüsslich bis tief in die Nacht stehen auf dem Programm. Diesmal in der Gruppe nach Gerakas. Bekannt für drei wundervolle Fisch-Restaurants.
Jeder Tag hat sein "Todo" ... zweimal die Woche gehen wir zum Griechischunterricht und Silke lernt fleißig regelmäßig dazu. Die neue Pergola wird imprägniert, denn ohne, würden die Schädlinge schnell dafür sorgen, dass das gute Holz zerfressen wird. Nach dem Trocknen erziehen wir die Bougainvillea zu Wachsen an den Balken entlang.
dann am 14. Oktober 2020 ist es soweit ! Nach über 7 Jahren Bauzeit bekommen wir die letzten und endgültigen Papiere zur damaligen Baugenehmigung. Das bedeutet wir haben es geschafft. Alles ist legalisiert, alles ist kontrolliert, vermessen und eingetragen, die Bauphase ist somit abgeschlossen. Nun kann der griechische Staat von uns Steuern verlangen.
da wir mit der Ernte unserer Oliven noch etwas warten können, fahren wir in den Urlaub :))) Unsere Freunde Rolf und Brigitta aus Zürich wollten nochmal ein paar Tage auf die Insel Elafonisos. Da schlossen wir uns an. Die Insel selbst mit Ihren unendlich ins Meer laufenden Sandstränden erinnert an die Karibik. Der Rest der Insel ist karg und sehr Touristisch angehaucht. Für uns der Unterschied wirklich spürbar. Auch die Preise in den Tavernen zeugen davon. Wir brechen deshalb nicht nur wegen des schlechter werdenden Wetters ab und fahren schon am zweiten Tag wieder zurück nach Nomia, Gefira, Monemvasia
Dort wieder zurück verabreden wir uns auf Kalimiona und besuchen gemeinsam unsere weiteren Freunde. Kalimiona ist etwas oben in den Bergen so ist dort die Vegetation schon anders. Im Herbst ist dort das ganze Land mit Alpenveilchen übersäht. Christels umwerfende leckere Küche ist unschlagbar. So genießen wir dort den Tag auch bis spät in die Nacht hinein.
Olivenernte Teil 1 es geht los am 24. Oktober 2020
Teil 1 der Olivenernte beginnt. Dieses Jahr ernten wir zu Zweit ohne fremde Hilfe. Premiere für uns obwohl die Ernte an vielen unserer alten Olivenbäume äusserst mühsam ist. Liegt unser Grundstück doch sehr steil im Hang, was schon das Auslegen der Erntenetzte (früher nahm man einfach nur Leintücher dazu) recht schwierig macht.
Da wir diesmal alleine arbeiten teilen wir die Ernte in zwei Teile auf und können so jeweils die Oliven gemeinsam mit Freunden zur Mühle bringen. Wenn man Bio Öl pressen möchte wird eine Mindestmenge von 150 - 200 Kilo verlangt. Bringt man weniger, werden Deine Oliven irgendwo dazugeworfen und mitgepresst, somit weißt Du nicht was dort für ein Öl herauskommt. Die erste Ladung lassen wir mit Otti und Hartmut pressen, die genau wie wir auf absolute Bio Qualität achten. Nur deren Olivenbäume werden bewässert.
Die Oliven sind am Tag 3 der Ernte in der Mühle und etwas Regen fällt. Das Wetter schlägt um und es wird kühl. Passt genau in unseren Plan. So holen wir in der Baumschule die letzten hier traditionellen Bäume, die wir noch auf unserem Grundstück setzen wollen.
Der Monat Oktober endet mit einem wundervollen Vollmond und
wir schicken unsere Träume und Hoffnungen auf der Mondstrasse über das Meer
......................... Einträge für November
Etwas kühler aber immer noch angenehm startet der November. Wir fahren in die Berge zu weiteren Freunden und machen Besuch auf Sorakas. Dort leben nicht nur die zwei Deutschen (83 und 70) JoJos (Johanna / Joachim) sondern auch jede Menge zahmer anhänglicher Katzen.
Bei uns auf Kadowlos baut Silke neue Treppen und Terrassen für verschiedene Pflanzen und Bäume die wir noch vor dem Winter setzen wollen bzw. von anderen Ablegern umsetzten. Hier im Foto ein besonderer Platz für unseren Mandelbaum. Ein besonderes Schauspiel konnten wir beobachten; den Akt der Fortpflanzung bei einem Gottesanbeter Paar.
Olivenernte Teil 2 weiter geht es am 02. November 2020
Wir starten mit dem zweiten Teil der Olivenernte und ernten die letzten schwierigen Bäume im Steilhang unseres Grundstücks. Dies tun wir mit viel Sorgfalt und Vorsicht, denn natürlichere Oliven wie diese, gibts nicht.
und es lohnt sich. Dieses Jahr sind wir besonders stolz auf den guten Ertrag, denn dadurch, dass wir alles selber und ohne Hilfe machen, steigt die Wertschätzung zu den Olivenbäumen, der Oliven selbst und später zum Olivenöl noch höher. Diese Qualität gibt es nirgends auf der Welt und diese Qualität ist unbezahlbar.
Heute am Abend des 3ten November (Tag 5 der Olivenernte) schaffen wir es nicht mehr, alle Oliven von Blättern und Ästchen zu säubern, denn die Nacht bricht an. Dafür gibt es einen schönen Abendhimmel.
und morgen ist ja auch noch ein Tag. Wir haben Freude Spass und Stolz zugleich. Erstmals haben wir alle unsere Bäume zu zweit geerntet. Es war anstrengend aber "von nix kommt nix" und im Nachhinein wiegt das gute Gefühl die Anstrengung auf. Wir bringen am Abend gemeinsam mit Rüidi und Elke noch alle Früchte zur Ölmühle und sind sehr gespannt auf den nächsten Tag, sowohl auf die Öl-Menge und vor allem auf die Qualität, das Aroma und den Geschmack auf der Zunge.
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Das grüne Gold Griechenlands. Auf Grund des Bodens und der Sonne sowie des Gesamtklimas, ist das Olivenöl aus Südgriechenland bis Kreta, das beste Olivenöl der Welt. Am 06. November holen wir alle Kanister aus der Mühle und teilen das Öl entsprechend des abgelieferten Gewichts der rohen Oliven auf. Natürlich verköstigt man das so frische Öl sofort. Auch wir haben nach 10 Jahren ein bisschen Erfahrung und lernen trotzdem viel von Rüidi. Er kommt seit 40 Jahren hierher und hat mehr als 110 Olivenbäume unweit von uns. |
Olivenernte Abschluss im November
Auch wenn ein harter Lockdown angekündigt wurde machen wir unsere Arbeit in der Olivenernte zu Ende. Die Netze wurden sauber gamacht und ordentlich zusammengelegt und in der Garage verstaut, zusammen mit den Ernterechen und des Ernterüttlers. So ist für die nächste Ernte alles parat. In der neuen Ölmühle in Finiki bei Familie Reneri bekamen wir einen Termin, um das bestellte zertifizierte biologisch erzeugte Olivenöl abzuholen. Es galt seit 07. November ein harter kontrollierter Lockdown. Jede Bewegung ausserhalb unseres Grundstücks musste nachgewiesen werden. Für uns galt es immer den Ausgangszettel dabei zu haben. Die Griechen selbst mussten vor Verlassen des Hauses eine SMS an das Ministerium schicken und auf Antwort warten, mit welcher sie dann das Haus verlassen durften. Die SMS ist mitzuführen und bei einer Kontrolle vorzuzeigen. Sonst wird es sehr teuer. So geht Digital !!
Da bald das Ende unserer schönen Zeit in Griechenland kam und wir noch jede Menge zu tun hatten, war der Lockdown für uns nicht so schlimm. Wenn wir Freunde besuchten, kreuzen wir einfach Nr. 4 auf dem vorgeschriebenen Formular an, denn unter dieser Nummer war Hilfe eines Bedürftigen erlaubt. Trotzdem ... es war alles wie Ausgestorben, auch die Tavernen mussten komplett schließen. So konnten wir nicht mehr zum Auswärts Essen gehen.
Vorbereitung zur Abreise im Lockdown
Das Sortieren des bei der Ernte angefallenen Holzes der Olivenbäume, die kleinen fürs Brennen - die großen für den Holzofen, ist im Herbst meist eine der letzten Arbeiten. So kann das Reisig verbrannt und das gute Holz zum Trocknen für den nächsten Winter aufgeräumt werden. Da Rolf von Sosimos über den Winter hier bleibt, kam er noch auf ein Bier vorbei um die Arbeiten zu besprechen die er mit Rüidi übernimmt, während wir in Deutschland sind. Dann wird der Trailer geladen und das Gespann zur Abfahrt vorbeitet, während sich Silke um die letzten Arbeiten im Haus kümmert. Kühl- und Gefrierschrank ausräumen abtauen reinigen, sowie alle Zimmer, Bad, WC usw putzen ...... dann ist klar, am nächsten Tag ist Abfahrt
Am 12. November mitten im harten Lockdown machen wir uns auf den Weg von Nomia nach Patra zum Fährhafen. Es war eine gespenstische Fahrt so gut wie alleine unterwegs zu sein. Müssten wir nicht ab und an die Autobahngebühr begleichen, hätten wir auf diesen 360 km fast keine Menschenseele gesehen. Ab und an ein Polizeiauto, doch kontrolliert wurden wir nie. Hatten ja unsere Ausgangszettel mit an Bord. So erreichten wir, nach dem der Tank mit Diesel voll gemacht wurde, mit viel Zeit vor der Abfahrt der Fähre den Hafen von Patra und konnten uns gut für die 16 stündige Nachtfahrt einrichten,
Die Überfahrt ohne Probleme, die Crew sehr freundlich, das Schiff nur halb so voll wie vor der Pandemie.
Ausschiffung am Hafen in Bari pünktlich kurz nach halb zehn. Kurze Kontrolle der Papiere nach Verlassen des Schiffes mit der Frage wohin wir in Italien fahren. Nach dem wir sagten "Transito al Brennero" wurden wir freundlich mit "Buona corsa - buon viaggio" weiter gewunken. Das erfuhren wir ein Zweitesmal noch in Bari vor dem es auf die SS14 dem Zubringer auf die E14 Autobahn über Pescara, Ancona, Bologna, Modena, Verona, Bolzano hoch zum Brennero ging. Nur ein paar kurze Pipipausen für die Hunde, sonst fuhren wir gemütlich durch. Waren absolut Autark, denn wir hatten sowohl unser eigenes WC als auch hervorragende komplette Verpflegung dabei. Selbstverständlich hatten wir ein gültiges Corona Testergebnis in den Papieren dabei und erreichten so problemlos um 02:30 h unseren Wohnsitz in:
unsere Freunde machen Feuer ohne uns im Dezember in
eigentlich planten wir im Dezember selbst noch hier in Nomia zu sein, doch aus verschiedenen wichtigen terminlichen Gründen fuhren wir zur Sicherheit früher, so dass wir auch, wenn wir in Deutschland 14 Tage in Quarantäne müssen, die Termine noch vor Weihnachten wahrnehmen können. So schafften wir es nicht mehr selbst zu Brennen, da es viel zu trocken war. Es regnete nun schon das zweite Jahr so gut wie nichts. Daher haben sich Rolf unf Rüidi angeboten, sobald es nach Regen möglich, unser übriges Reisig zu verbrennen.
Diese verdammte Trockenheit wird uns auch in 2021 noch weiter zu Schaffen machen. Da wir planten, erst wieder zu Ostern 2021 hier zu sein, würde das ganze Reisig (fünf große Haufen) bis zum Winter 2021 - 2022 liegen bleiben. Das will hier niemand, denn in die großen Reisighaufen ziehen unerwünschte Bewohner mit vielen Beinen, oder welche ganz ohne Beine ein. Wie wir berichtet bekamen, machte es den Beiden Spass.
Wir wünschen eine kuschelige Weihnachtszeit, frohe Festtage und einen guten Rutsch nach 2021 in dem wir weitere 3 x während der Pandemie nach Griechenland reisen durften schaut mal rein und